Der Autor Ulli Kulke porträtiert in diesem reich bebilderten Buch den Seefahrer Vasco da Gama (1469-1519). Er war es, der von König Emanuel I. beauftragt wurde, den Seeweg nach Indien um das Kap der guten Hoffnung zu finden, um auf diese Weise den direkten Kontakt zu den Gewürzinseln herzustellen.
Zunächst kann man sich einen Überblick verschaffen, wie groß in den Jahrhunderten vor Vasco da Gama die Bedeutung orientalischer Gewürze war. Pfeffer, Zimt, Nelken und Muskat zählten in der Antike zu den begehrten Dingen des schönen Lebens. In der Antike wusste allerdings kaum einer, woher diese Luxusgüter stammten. Die Ware ging durch die Hände von Dutzenden von Zwischenhändlern, sodass am Ende nicht mehr nachvollziehbar war, woher die Gewürze nun tatsächlich kamen. Schauergeschichten wurden in Umlauf gebracht, um potentielle neue Konkurrenten abzuschrecken, sich auf den Weg zu dem Quell des Wohlstandes zu machen.
Ich will an dieser Stelle nicht alle im Buch erwähnten Namen aufzuzählen, doch Heinrich den Seefahrer muss ich nennen, weil dieser portugiesische Königssohn es war, der die Vormachtstellung seines Landes zu Anfang des Entdeckungszeitalters begründete, obschon er selbst niemals auf große Fahrt ging.
Im Buch wird überaus detailliert von Vasco da Gamas Reisen berichtet und sehr gut dargelegt, dass dieser Mann es war, der die Grundlagen für die Kolonial- und Handelsmacht Portugals in Vorderindien legte. Neben der gelungenen Porträtierung Vasco da Gamas und seines abenteuerlichen Lebens, hat man u.a. Gelegenheit, sich im Rahmen von Sonderbeiträgen mit der Plage der Seefahrer jener Tage, - dem Skorbut - , des Weiteren mit den begehrten Gewürzen, neuen Schiffen für die Weltenfahrt und dem Vertrag von Tordesillas zu befassen.
Nach der Lektüre des Buches sieht man die Muskatnuss und den Pfeffer mit anderen Augen. Sie waren und sind nicht nur einfach Gewürze, um Speisen zu aromatisieren, sie waren einst die Verlockung für Reisen ins Ungewisse, Reisen, die nicht für jeden glücklich endeten, wie dieses Buch auch deutlich macht.
Sehr spannend zu lesen, empfehlenswert.
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