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Gekommen um zu bleiben- Kerstin Rubel- Callwey

 

Dieser bemerkenswerte Bildband mit Fotos von Ulrike Schacht und informativen Texten von Kerstin Rubel stellt 20 Unternehmerinnen und ihren Traum vom Leben auf dem Lande vor. 

Zunächst lernt man die gelernte Mode-Designerin Theres Glitz-Ehringhausen kennen, die mit ihrem Bruder in Westfalen eine Kornbrennerei übernahm. Dieser bäuerliche Familienbetrieb reicht bis ins Jahr 1237 zurück. Man erfährt, was die beiden unternommen haben, um zwischenzeitlich bis zu 20.000 Liter pro Jahr Kornbrand zu produzieren und mit feinen Edelprodukten aufzuwarten. Ihr Hauptgeschäft tätigen die beiden online, allerdings gibt er auch noch einen kleinen Hofladen, der an vier Tagen geöffnet hat und der wie das Unternehmen selbst, auf Fotos zu sehen ist. 

Spannend zu lesen sind die Infos zum Landleben der Architektin Kerstin Schulz, die gemeinsam mit ihrem Ehemann und Geschäftspartner ihr Wohn- und Bürohaus im Odenwald lokalisiert haben. Man liest, wie sie dort leben und arbeiten und in den Ort integriert sind, landaffine Interessen entwickelt haben und sich in Ortsvereinen engagieren. 

Vorgesellt wird u.a. auch eine Kräuterteegärtnerin Jessica Schönfeld in der Pfalz, die gemeinsam mit ihrem Mann Tee anbaut. Sie berichtet darüber, wie man eine Marktnische findet, eine Marke anbaut und erzählt auch Wissenswertes über ihr Vertriebssystem und so liest man sich durch unterschiedliche bemerkenswerte Viten von Unternehmerinnen, die auf dem Land ihr Paradies haben wahr werden lassen. 

Gefallen auch hat mir das Pilotprojekt von 25 Großstädtern, die testweise ins brandenburgische Wittenberge zogen. Unter ihnen Kata Oldziejewska, über die man Interessantes erfährt und die ihre Erfahrungswerte im Buch weitervermittelt. 

Die politische Journalistin Christiane Kohl, die vormals für den Spiegel und die Süddeutsche schrieb, ist heute Hoteldirektorin. Sie baute das Hotel gemeinsam mit ihrer Schwester auf und engagiert sich u.a. für den "Literarischen Frühling in der Heimat der Brüder Grimm". 

Man staunt über all die Aktivitäten der vorgestellten Damen und hat Gelegenheit mit Stephanie Lange- sie ist Coach für Existenzgründerinnen-, mehr über das WISSEN WIE zu erfahren. In einem weiteren Interview mit Christian Vieth- er ist Geschäftsführer der Stiftung Agrarkultur- erfährt man dann noch Wissenswertes über alte Höfe, die er an Existenzgründer vermittelt. 

Alles in allem ein inspirierendes Buch, das zeigt, dass Neuanfänge - weg von der Stadt- glücklich und zufrieden machen können. 

Sehr empfehlenswert 

Helga König

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