Dieses wunderbare Buch aus der Serie "marixwissen" enthält 46 Porträts mutiger Frauen.  Verfasst wurde es  von  der Germanistin Dr. Isabella Ackerl. 
Sucht man im Internet nach der Definition von "Mut",  so findet man  bei Wikipedia  nachstehende  Definition: "Mut, auch Wagemut oder Beherztheit, bedeutet, dass man sich traut und fähig ist, etwas zu wagen, das heißt, sich in eine gefahrenhaltige, mit Unsicherheiten verbundene Situation zu begeben."
Liest man  die Kurzbiografien, so stellt man fest, dass dies für alle  vorgestellten Frauen tatsächlich zutrifft, auch wenn  diese Frauen  ganz  unterschiedliche  Berufe ausübten und in  verschiedenen Jahrhunderten lebten. In patriarchalischen  Zeiten war es natürlich besonders mutig, wenn Frauen  etwas wagten, was man ihnen eigentlich absprach.
Heute ist eine Frau nach meiner Meinung sehr mutig, wenn sie sich für den Weltfrieden aktiv einsetzt und wenn sie in männerdominierten Strukturen Anti-Gier Kampagnen gegen alle Widerstände erfolgreich den Weg bringt.
Heute ist eine Frau nach meiner Meinung sehr mutig, wenn sie sich für den Weltfrieden aktiv einsetzt und wenn sie in männerdominierten Strukturen Anti-Gier Kampagnen gegen alle Widerstände erfolgreich den Weg bringt.
Einige der Frauen, die Dr. Ackerl beschreibt,  kennt man  bereits aus  anderen Büchern, die  sich mit dem Thema "Mut" befassen.  Mich interessierten natürlich die mir bislang nicht bekannten Frauen am meisten, so etwa die humanistische  Gelehrte Cassandra Fedele (1465-1558). Sie  war Venezianerin, besaß eine sehr hohe Bildung und tauschte sich  intellektuell mit anderen Gelehrten und  bedeutenden Persönlichkeiten ihrer Zeit aus. Das war mutig. Sie kommunizierte mit  dem König von Spanien  und dem König von Frankreich.  Isabella von Kastilien wollte sie  für ihren Hof gewinnen, doch der Doge Agostino Barberigo untersagte ihr das Reisen.
Ihre Eheschließung mit einem Arzt beendete ihr Leben als Privatgelehrte. Es folgten viele Tiefschläge, darunter ein tatsächlicher Schiffbruch, bei dem ihr Mann die gesamten Besitztümer verlor. Als er verstarb, nahm die Gelehrte ihr intellektuelles Leben wieder auf, musste erneut sehr tapfer und mutig sein und  verstarb im Alter von 93 Jahren hochgeehrt, wenn auch nicht wohlhabend. 
Man liest von der Frau, die im 17. Jahrhundert den ersten Doktortitel erhielt, auch eine Venezianerin. Elena Cornaro Piscopia stammte aus einer der ältesten Familien der Stadt.  Ihre Doktorarbeit schrieb sie über zwei Thesen des Aristoteles. Ein Jahrhundert später dann  wurde Laura Maria Caterina Bassi  die erste Universitätsprofessorin  in Europa und  in besagtem 18. Jahrhundert  promovierte Dorothea Christiane Erxleben  als erste Ärztin in Deutschland.
All diese intellektuellen Pionierinnen, inklusive der Wissenschaftlerinnen in den Anfängen des letzten Jahrhunderts wie etwa Marie Curie haben meine ganze Bewunderung, weil sie bei aller geistigen Hochleistung, immer auch männliche und weibliche Gegnerschaft zu spüren bekamen. Der Neid und die Missgunst können grenzenlos sein.
All diese intellektuellen Pionierinnen, inklusive der Wissenschaftlerinnen in den Anfängen des letzten Jahrhunderts wie etwa Marie Curie haben meine ganze Bewunderung, weil sie bei aller geistigen Hochleistung, immer auch männliche und weibliche Gegnerschaft zu spüren bekamen. Der Neid und die Missgunst können grenzenlos sein.
Die von mir  sehr  geschätzte Autorennfahrerin Clärenore Stinnes, zu der ich mich  gerade  zu Beginn der Woche in einer anderen Rezension geäußert habe, ist auch hier vertreten. Eine toughe  Frau voller Abenteuerlust.  Chapeau! 
Sehr lesenswert sind die Kurzbiografien von Menschenrechtsaktivistinnen, die mit einem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurden. 
Wissbegierde, Intellektualität, Hilfsbereitschaft und  Menschenfreundlichkeit   sind Eigenschaften, mit denen man viel bewegen kann, wenn  man mutig und widerstandfähig ist.  In unserer Zeit, die  geprägt von grenzenloser Gier und Egomanie,  sind Frauen gefordert ebenso mutig   gegenzusteuern wie  es   die  Vorbilder in vergangenen Zeiten taten.  Grundvoraussetzung:  Nicht käuflich zu sein und stattdessen seine Frau zu stehen.
Packen wir es also an. 
Empfehlenswert,
Anbei der Link zum Marixverlag.  Dort können sie  das Buch bestellen: http://www.marixverlag.de/
Es ist  aber auch  bei  Ihrem  Buchhändler um die Ecke erwerbbar.

 
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